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Evangelisches Gesangbuch 497

  
EG 

497:0 Ich weiß, mein Gott, dass all mein Tun

497:1 Ich weiß, mein Gott, dass all mein Tun und Werk in deinem Willen ruhn, von dir kommt Glück und Segen; was du regierst, das geht und steht auf rechten, guten Wegen.

497:2 Es steht in keines Menschen Macht, dass sein Rat werd ins Werk gebracht und seines Gangs sich freue; des Höchsten Rat, der macht's allein, dass Menschenrat gedeihe.

497:3 Es fängt so mancher weise Mann ein gutes Werk zwar fröhlich an und bringt's doch nicht zum Stande; er baut ein Schloss und festes Haus, doch nur auf lauterm Sande.

497:4 Verleihe mir das edle Licht, das sich von deinem Angesicht in fromme Seelen strecket und da der rechten Weisheit Kraft durch deine Kraft erwecket.

497:5 Gib mir Verstand aus deiner Höh, auf dass ich ja nicht ruh und steh auf meinem eignen Willen; sei du mein Freund und treuer Rat, was recht ist, zu erfüllen.

497:6 Prüf alles wohl, und was mir gut, das gib mir ein; was Fleisch und Blut erwählet, das verwehre. Der höchste Zweck, das beste Teil sei deine Lieb und Ehre.

497:7 Was dir gefällt, das lass auch mir, o meiner Seelen Sonn und Zier, gefallen und belieben; was dir zuwider, lass mich nicht in Werk und Tat verüben.

497:8 Ist's Werk von dir, so hilf zu Glück, ist's Menschentun, so treib zurück und ändre meine Sinnen. Was du nicht wirkst, das pflegt von selbst in kurzem zu zerrinnen.

497:9 Tritt du zu mir und mache leicht, was mir sonst fast unmöglich deucht, und bring zum guten Ende, was du selbst angefangen hast durch Weisheit deiner Hände.

497:10 Ist ja der Anfang etwas schwer und muss ich auch ins tiefe Meer der bittern Sorgen treten, so treib mich nur, ohn Unterlass zu seufzen und zu beten.

497:11 Wer fleißig betet und dir traut, wird alles, davor sonst ihm graut, mit tapferm Mut bezwingen; sein Sorgenstein wird in der Eil in tausend Stücke springen.

497:12 Der Weg zum Guten ist gar wild, mit Dorn und Hecken ausgefüllt; doch wer ihn freudig gehet, kommt endlich, Herr, durch deinen Geist, wo Freud und Wonne stehet.

497:13 Du bist mein Vater, ich dein Kind; was ich bei mir nicht hab und find, hast du zu aller G'nüge. So hilf nur, dass ich meinen Stand wohl halt und herrlich siege.

497:14 Dein soll sein aller Ruhm und Ehr, ich will dein Tun je mehr und mehr aus hocherfreuter Seelen vor deinem Volk und aller Welt, so lang ich leb, erzählen.

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